Burgund liegt in der Pfalz
Der Gründer des Weinguts, Bernhard Bürklin (1580-1636), war Stadtschreiber und Bürgermeister von Wachenheim. Seinen heutigen Namen erhielt das ?ber 400 Jahre alte Gut durch die Heirat von Luise Wolf mit dem Karlsruher Juristen Albert Bürklin im Jahr 1875. Albert Bürklin war es auch, der das Gut nach der Jahrhundertwende zu einem absoluten Spitzenbetrieb ausbaute. Wie viele andere grosse Traditionsbetriebe in Deutschland machte Bürklin-Wolf in den 70er- und 80er-Jahren eine Krise durch. Standardisierte Weinbergsbewirtschaftung mit hohem maschinellen Einsatz und zu hohe Erträge sorgten f?r eher schwankende Qualitäten. Die Wende wurde wieder durch eine Hochzeit eingeleitet, jene von Bettina Bürklin mit Christian von Guradze. Erneut stand die Qualit?t im Mittelpunkt, konsequent wird seitdem eine Stärke der Lagen des Guts ausgespielt: Riesling in all seinen Facetten. Der Betrieb zählt heute zu den grö?ten Weingütern Deutschlands in Privatbesitz. Die eigenen Rebfl?chen umfassen 86 ha, davon ist der grösste Teil mit Riesling bestockt. Auch zahlreiche Toplagen der Pfalz sind vertreten. Sämtliche Flächen werden nach den Regeln des biodynamischen Weinbaus bewirtschaftet, das Weingut ist seit 2005 Mitglied beim Verband BIODYVIN. Die besten Lagenweine kommen als G.C. und P.C. auf den Markt. Diese Bezeichnungen lehnen sich an das burgundische System Grand Cru und Premier Cru an, stehen aber weinrechtlich betrachtet f?r Initialen von Mitgliedern der Familie Bürklin. Mit Hilfe konsequenter Mengenbegrenzung im Winter und Ertragsregulierung im Sommer freut sich Markus Heid im Herbst über gesunde, vollreife Trauben, aus denen extraktreiche, harmonische Weine entstehen. Seine Maxime "klein aber fein" findet in der Kellerarbeit ihre Fortsetzung. Die verschiedenen, aus eher kleinen Parzellen stammenden Weine baut er getrennt aus. Das erfreuliche Ergebnis sind Jahr für Jahr jede Menge Auszeichnungen unter anderem für den besten Lemberger Deutschlands.
Jeder einzelne Rebstock muss sich wohlfühlen, damit seine Trauben Geschmack und Aromen erhalten. Die Pflege der Bodenfruchtbarkeit, ökologischer Pflanzenschutz und ein intaktes Ökosystem im Weinberg sieht er als Verantwortung gegenüber der Natur.